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und Qualität zeichnen uns aus.“
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FSJ Denkmalpflege im Holzbau: Wir sind Einsatzstelle der Jugendbauhütte Baden-Württemberg. Für alle, die nach der Schule erstmal ausprobieren, anpacken und sinnstiftend tätig sein wollen. Start jeden September. Mehr Infos dazu auf der Seite der Jugendbauhütte und telefonisch bei uns.
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Ausbildung nach dem Studium: Warum ein angehender Architekt zum Zimmerergesellen wurde
Schwäbische Zeitung, veröffentlicht: 22.11.2022, 01:00, aktualisiert: 22.11.2022, 08:45, GERD MÄGERLE, Redaktionsleiter
Maximilian Heise (vorne v. l.) hat es nicht bereut, sein Architekturstudium hinter sich gelassen zu haben. Nun arbeitet er als Zimmerer im Betrieb von Joachim Sälzle (3. v. l.). Tim Augsburg (2. v. l.) und Rob Byrne (r.) sind dort zwei seiner Kollegen. (Foto: Gerd Mägerle)
Abitur, Architekturstudium, dann große Projekte planen und gutes Geld verdienen – für viele angehende Architekten sicher der Karrieretraum.
Nicht so für Maximilian Heise. Der 28-Jährige hat sich für den umgekehrten Weg entschieden und arbeitet jetzt als Zimmerergeselle beim Zimmerer- und Glasbaubetrieb Sälzle in Biberach. Was die Gründe dafür sind und warum er seinen Schritt nicht bereut.
Der junge Mann mit dem Vollbart und den langen Haaren mit den blonden Strähnen sitzt zufrieden am Tisch in der Zimmererwerkstatt. „Wenn ich abends manchmal beim Vesper und einem Bier sitze, dann ist das richtig schön. Ich sehe und spüre, was ich heute geschafft habe“, sagt Maximilian Heise.
Diese Zufriedenheit war nicht immer da. Heise, aus Nordhorn am Harz stammend, studiert nach dem Abitur an der Uni Hannover Architektur. „Ich wollte Technik mit Kreativität verbinden und etwas für die Gesellschaft tun, da schien mir Architektur das Richtige zu ein“, sagt er.
Unzufrieden mit dem Studium
Seine Noten sind sehr gut, dennoch wird er mit seinem Studium zunehmend unzufriedener. „Ich hatte das Gefühl, ich lerne nur, wie man Pläne zeichnet und schöne Bilder malt, aber ich habe eigentlich viel zu wenig Kontakt zu denen, die das umsetzen müssen“, so Heise.
Nach seinem Bachelorabschluss zögert er, ob er den Master in Architektur wirklich machen will. „Ich habe mich durch das Studium nicht so befähigt gesehen, wie ich das wollte.“ Sein Professor für Tragwerkslehre erkennt Heises Zerrissenheit. „Gehen Sie in die Ausbildung. Da lernen Sie mehr als im Masterstudium“, empfiehlt er dem jungen Mann.
Nach einer Tätigkeit als Projektleiter bei Ecovillage in Hannover gelangt er über verschiedene Betriebspraktika schließlich zur Zimmerei Sälzle nach Biberach. Nach einer Woche Probearbeiten bietet ihm Joachim Sälzle, der den kleinen Betrieb vor 28 Jahren gegründet hat, im Herbst 2020 an, eine Zimmererausbildung bei ihm zu absolvieren. Nicht ohne ihn zu warnen:
Das wird eine harte Nuss.
Sälzle weiß, dass auf den jungen Mann, der aus dem Akademikerbereich kommt, in der Werkstatt und auf der Baustelle viele Herausforderungen warten. Maximilian Heise ist allerdings auch nicht sein erster Lehrling mit einer eher ungewöhnlichen Berufsbiografie.
Auch ein weiterer Architekturstudent ist bei Sälzle
Seit 2020 ist beispielsweise auch der 25-jährige Rob Byrne aus Irland bei Sälzle beschäftigt. Auch er hat in Dublin zunächst seinen Bachelor in Architektur gemacht und ist, ebenfalls enttäuscht vom Studium, nach einem mehrmonatigen Praktikum bei einem Schreiner in Kanada schließlich bei Sälzle in Biberach gelandet.
Zu Sälzles Lehrlingen gehört auch Tim Augsburg. Der 21-Jährige aus Dresden wiederum absolviert das sogenannte Biberacher Modell, das die Zimmererausbildung mit dem Studium Holzbau-Projektmanagement verbindet
Mit den eigenen Schwächen konfrontiert
Ihn störe, dass im Handwerk zu viel über den Fachkräftemangel gejammert werde, sagt Joachim Sälzle. „Das Handwerk muss aufpassen, dass es sich nicht ständig selbst bemitleidet.“ Man müsse bereit sein, auch mal Dinge auszuprobieren und etwas zu wagen. „Wenn man das mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Leidenschaft betreibt, dann findet man auch junge Leute, die ein Gespür fürs Handwerk haben und denen man etwas mitgeben kann.“ Es gebe an den Gymnasien viele junge Leute, die im Handwerk besser aufgehoben wären als an einer Uni, ist Sälzle überzeugt.
Maximilian Heise ist dankbar dafür, dass er diese Chance erhalten hat. „Ich bekomme hier all das an die Hand, um mich so umfassend auszubilden, wie ich es möchte.“ Er verschweigt allerdings nicht, dass er in der Lehre auch viel mit seinen Schwächen und Eigenheiten konfrontiert worden ist. „Ich habe mich auch charakterlich besser kennengelernt und weiterentwickelt. Das hätte ich im Studium so nie tun können.“ Auch für seinen Chef war diese Zeit nicht immer einfach. „Ein 17-jähriger Azubi, der direkt von der Schule kommt, macht das, was ihm der Chef sagt. Maximilian war am Anfang eher kopflastig unterwegs. Er hat erst mal überlegt, warum er etwas tun soll und ob es nicht auch einen anderen Weg gibt“, sagt Sälzle. Hin und wieder habe es da auch mal eine klare Ansage gebraucht.
Für den Lehrling kein Problem, im Gegenteil: „So manches Mal hat mich das pädagogische Feingefühl beeindruckt, das Chef, Meister und Geselle mir gegenüber aufbrachten. Sie nahmen sich Zeit, mich zu verstehen und mit mir umgehen zu lernen. Weder von der Uni noch vom Gymnasium war ich das gewohnt.“ Er habe sich dafür immer mit möglichst guter Arbeit erkenntlich zeigen wollen, sagt Heise.
Und die vielen Momente, in denen mir das nicht gelang, waren für mich die schwersten.
Abschluss als Jahrgangsbester
Seine Ausbildung hat er im Sommer als Jahrgangsbester abgeschlossen und will nun ein Gesellenjahr in seinem Ausbildungsbetrieb anhängen.
Er genießt die Wertschätzung, die ihm in dem siebenköpfigen, kunterbunten Team bei Sälzle entgegen gebracht wird. „Das bringt Kreativität an den Tag“, sagt der Chef, der mit seinen Mitarbeitern Ideen diskutiert und auch ihre Vorschläge zulässt.
So geht es für Maximilian Heise weiter
Für Maximilian Heise ist gerade das wichtig: „Das Ziel muss es doch sein, mit einer Idee so lange Ping-Pong zu spielen, bis sie im Austausch richtig gut geworden ist.“ Und es bedeute auch, dass er als Azubi mit seinen Gedanken ernst genommen werde.
„Diese Ping-Pong-Kultur sorgt auch dafür, dass Hierarchien nur dort existieren, wo sie für das Zusammenarbeiten nützlich sind. Und zuletzt bewirkt sie, dass der Satz ,Das haben wir halt schon immer so gemacht’ nicht zum Firmenwortschatz gehört.“ In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit halte er das für ein Qualitätssiegel, sagt Maximilian Heise.
Wie es im nächsten Jahr für ihn weitergeht? „Ich spiele mit dem Gedanken, auf die Walz zu gehen und weiter Erfahrung zu sammeln“, sagte der 28-Jährige. Vorstellen könne er sich aber auch, hier zu bleiben und sich in Richtung Denkmalpflege fortzubilden. Nur eines weiß er sicher: „In ein Architekturbüro führt mich der Weg definitiv nicht.“